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Japanische Kampfhörspiele: Zurück im Dreck (Back to ze Roots II) (Review)

Artist:

Japanische Kampfhörspiele

Japanische Kampfhörspiele: Zurück im Dreck (Back to ze Roots II)
Album:

Zurück im Dreck (Back to ze Roots II)

Medium: CD/LP/MC/Download
Stil:

Grindcore

Label: Bastardized Recordings
Spieldauer: 38:40
Erschienen: 14.06.2024
Website: [Link]

Ja, die Texte der JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE sind auch auf „Zurück im Dreck (Back to ze Roots II)“ vieldeutig bzw. haben mehr inhaltliche Substanz, als der Ersteindruck des Grindcore-Gemetzels zulässt. Mit immerhin zwanzig Karrierejahren auf dem Buckel blickt die Band mit diesem Album auf ihr eigenes Schaffen zurück und präsentiert 23 'Klassiker' aus der eigenen Vergangenheit in neuem Gewand.


Der mit dem Vorgängeralbum vorgestellte (nicht mehr ganz so neue) Frontmann Anselm Joel Brümmer-Aschenbeck macht auch auf den älteren JAKA-Schoten eine gute Figur und inszeniert Altbekanntes wie „Punkerpolente“ oder „Abflussbestattung“ mit entsprechender Innbrunst.

Die beißende Gesellschaftskritik in Texten wie dem „Fertigmensch“ ist dabei bekanntermaßen scharfsinnig, wenngleich diese Qualität ab und an erst nach mehrmaligem Hören, bzw. aktivem Lesegenuss der Texte voll erfasst werden kann. Denn das musikalische Massaker ist gewohnt übertrieben und haut heftig auf die Kauleiste.


Dabei bewegt sich die Musik stets im bekannten Schnittfeld aus Grindcore, Death Metal, Hardcore und Punk, das die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE seit jeher beackern. Dass „Zurück im Dreck (Back to ze Roots II)“ trotz der unterschiedlichen Entstehungszeit der einzelnen Stücke zusammenhängend klingt, liegt einerseits natürlich am überarbeiteten Sound, den die Neuaufnahme mit sich bringt. Andererseits ist die songschreiberische Fähigkeit der Musiker eben doch konsistent geblieben, bzw. in Sachen Grindcore noch nie von schlechten Eltern gewesen. Was sich hier einmal mehr bemerkbar macht und auszahlt.


FAZIT: Die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE sind zwar „Zurück im Dreck“, aber wie die Klammerbemerkung „Back to ze Roots II“ andeutet, ist die hier vorliegende Wurzelbehandlung des eigenen Schaffens weniger Misthaufenklauberei als Feintuning am jüngeren Ich. Denn nicht nur der fette Sound macht dieses Album zu einem kurzweiligen Metzel-Fest.

Dominik Maier (Info) (Review 724x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Der Angriff startet
  • Der Hund kriegt nichts
  • Selbstmord im Kaufhof
  • Keiner kann für irgendwas was
  • Kilometerwelt
  • Vorort
  • Eruiert
  • Punkerpolente
  • Dyskalkulie
  • Guten Appetit
  • Verrat am Metal
  • Abflussbestattung
  • Der Sozialphobiker
  • Wir haben nicht gewusst, dass es solche Lager gibt
  • Ich habe keinen Körper
  • Schlucker
  • Fertigmensch
  • Zurück im Dreck
  • Diese Blackmetalband aus Dortmund (deren Schriftzug ich nicht entziffern kann)
  • Necromancy Orakel (Psychopunker Cover)
  • Stell dir vor
  • Ein Produkt
  • Alles nochmal auf Anfang

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